Verein rettet Tiere vor Schlachter

Flauschmenschen e.V.“ haben mit Hilfe von Spender die Nutztiere Nero und Holger freigekauft. Jetzt leben sie gesund und munter auf einem Lebenshof

So einen unkonventionellen Verein gibt es wohl selten in Bochum. Im vorigen September gründete die Bochumer Tierschützerin Babette Wenzel „Flauschmenschen e.V.“. Er rettet auch Nutztiere vor dem Schlachter. Mittlerweile sind es drei Rinder. Möglich macht Babette Wenzel alles mit Spenden, die sie über die Facebook-Seite der „Flauschmenschen“ sammelt.

Schon im vorigen Jahr hatte der Verein den Bullen Dexter aus dem Schwarzwald freigekauft und vor dem Schlachtermesser Bewahrt. 800 Euro Spenden sammelte man via Facebook. Dexter wurde zu einem „Lebenshof“ bei Fulda gebracht, wo er unter freiem Himmel zusammen mit anderen geretteten Tieren ein sorgenfreies Leben lebt.

Vor einiger Zeit hat er dort zwei Kollegen bekommen: Nero und Holger. Das sind ebenfalls zwei Rinder, die über die „Flauschmenschen“ aus Bochum von Viehhändlern freigekauft werden konnten. „Nero kostete nur 1400 Euro, wie er anderthalb Jahre alt war. Älter werden die nicht. Dann gehen die zum Schlachter“, sagt Babette Wenzel. Verein rettet Tiere vor Schlachter.

Um Spenden für den Kaufpreis zu sammeln, hatte sie auf der Facebook-Seite symbolisch Strohhalm-Bilder angeboten, die man für zehn Euro erwerben konnten. Strohhalme assoziieren Rettung. „Das ging so wie eine Lawine“, sagt die engagierte Tierschützerin und Veganerin über die Reaktion ihrer Facebook-Leser. Sie kommen aus Deutschland und dem Ausland. Außerdem sprang eine Ärztin aus Bochum der Hilfsaktion bei und bezahlte auf einen Schlag weitere 1400 Euro. Davon wurde Holger von einem Viehhändler freigekauft.

Die weitere Versorgung der Rinder (nach einer Kastration sind es jetzt Ochsen ) auf dem „Lebenshof“ wird über Paten finanziert, die ebenfalls von „Flauschmenschen“ angeworben wurden. Jeder Ochse kostet pro Monat 120 Euro – das teilen sich mehrere Paten. Regelmäßig fahren die Paten zu ihren Tieren nach Fulda, treffen sich dort und wandern.

„Eine ganz tolle Geschichte“, freut sich die Tierschützerin. Die „Flauschmenschen“ kümmern sich auch um andere Tierarten. „Wir wollen uns bewusst nicht festlegen auf eine Spezies.“ Vor wenigen Wochen half der Verein einer „Wildtierhilfe“ bei Trier, die von zwei Privatleuten betrieben wird. Um an Spenden zu gelangen, stellte der Verein als Gegenleistung vegane Seife her. „Die ist tierleidfrei, ohne schlimme Sachen“, sagt Babette Wenzel. 300 Euro kamen so für die Wildtierhilfe zusammen, die in akuter Finanznot steckten. Verein rettet Tiere vor Schlachter.

Außerdem half der Verein neulich einer an den Hinterpfoten gelähmten Hündin in Serbien; sie wurde angefahren, oder misshandelt. Babette Wenzel besorgte via Facebook Spenden für einen Tierarzt. „Innerhalb von vier, fünf Tagen kamen 501 Euro zusammen.“ Der Verein häkelt auch Hüllen um leere Gurkengläser. Mit Kerzen darin entstehen „Lebenslichter“, oder Windlichter. Auch darüber werden Spenden generiert.

 

 

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